Am 14. November 2021 wird, präsentiert vom Arthouse-Verband CICAE gemeinsam mit Europa Cinemas, weltweit zum sechsten Mal der EUROPÄISCHE KINOTAG stattfinden. Seit 2016 haben mehr als 600 Kinos in 40 Ländern jedes Jahr Previews, Kinderfilme und Klassiker der europäischen Filmgeschichte gezeigt. Als ältestes noch existierendes Programmkino von Oberösterreich ist das Kino Freistadt / Local-Bühne natürlich mit zwei fantastischen Filmen Teil des Programms:
16:15 Uhr: À LA CARTE! (Vorpremiere – OmU)
18:30 Uhr: LE HAVRE (mit einleitenden Worten von Wolfgang Steininger)
À LA CARTE! Vorpremiere
FR 2021, 112min, R: Éric Besnard, D: Isabelle Carré, Grégory Gadebois, Benjamin Lavernhe, Guillaume de Tonquédec
Mit opulenten Bildern, die nicht selten an die Gemälde großer Meister erinnern, feiert Regisseur Éric Besnard nach seinem Riesenerfolg “Birnenkuchen mit Lavendel” erneut ein schwelgendes Fest der Sinne auf Celluloid. In seiner klugen, wunderbar ausgespielten Geschichte einer späten Liebe zwischen zwei eigenwilligen Charakterköpfen erzählt er elegant von der Erfindung des Restaurants im Fahrwasser der Revolution. Schönheit und Tiefgang, Geschichte und Sinnlichkeit – so schön und klug kann nur französisches Kino sein!
LE HAVRE 10 Jahre Jubiläum
mit Einleitung von Wolfgang Steininger
FI/DE/FR 2011, 93min, R: Aki Kaurismäki, D: André Wilms, Kati Outinen, Blondin Miguel, Elina Salo, Jean-Pierre Léaud, Ilkka Koivula, Evelyne Didi
Marcel Marx, früher Autor und wohlbekannter Bohemian, hat sich vor längerer Zeit in sein frei gewähltes Exil, die Hafenstadt Le Havre, zurückgezogen. Hier geht er inzwischen der ehrenwerten, aber nicht sonderlich einträglichen Tätigkeit eines Schuhputzers nach. Der Traum vom literarischen Durchbruch ist längst begraben und trotzdem führt er ein zufriedenes Leben mit seiner Frau Arletty. Doch plötzlich erkrankt Arletty schwer, gleichzeitig kreuzt das Schicksal seinen Weg in Gestalt des minderjährigen Flüchtlings Idrissa aus Afrika.
Und so ist Marcel gezwungen sich erneut gegen die menschliche Gleichgültigkeit zu erheben. Seine einzigen Waffen sind sein unerschütterlicher Optimismus und die ungebrochene Solidarität der Mitbewohner seines Quartiers. Mit ihrer Hilfe tritt er gegen den blindwütigen Machtapparat des Staates an, der die Schlinge um den Flüchtlingsjungen immer enger zieht. Es wird Zeit für Marcel, seine Schuhe zu polieren und die Zähne zu zeigen …